Wiesn-Elegie
Wiesn-Elegie

Wiesn-Elegie

Jetzt ist die gache Zeit.
Lederbehoste Ballermänner
schleppen ihre bedirndlten Laylas
zum Hochamt ins Festzelt.
Original Hirschlederne,
in Bangladesch indischen Ziegen
übers Ohr gezogen,
schützen die Bierbank
vor allzufetter Sitzfleischeslust.
Nicht mehr lang
und der Hohepriester
verwandelt Gerstensaft in sprudelndes Abwasser.
Und unter den bronzenen Augen
einer mächtigen Patrona
blasorchestert es ein letztes Mal
wie aus weiter Ferne.
Noch im Tiefschlaf
ruhmeshallt ein Marsch
über die belederte Wiese.

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